Biographie
Pat Cox wurde 1952 in Dublin geboren und wuchs in Limerick, der Hauptstadt der Region Mid West, auf.
Zu Beginn der 90er Jahre, zwischen 1992 und 1994, war er Mitglied des Irischen Parlaments (Dáil Éireann), wurde aber vor allem als Mitglied des Europäischen Parlaments bekannt, in das er 1989 im Wahlkreis Munster gewählt wurde. 1994 und 1999 wurde seine Wahl als unabhängiger Europarlamentarier erneuert. Von 1998-2002 hatte er den Vorsitz der Fraktion der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (ALDE) im Europäischen Parlament inne.
Pat Cox wurde im Januar 2002 für eine Amtszeit von zweieinhalb Jahren zum Präsidenten des Europäischen Parlaments gewählt. In jener Zeit setzte er sich stark für die Erweiterung der Europäischen Union ein. Er organisierte interne Reformen im Europäischen Parlament und ermöglichte dort die Arbeiten des Europäischen Konvents. Ausserdem vertrat er das Europäische Parlament auch auf der Regierungskonferenz zum Entwurf des Verfassungsvertrags der Europäischen Union.
Er war in mehreren beratenden Ausschüssen auf europäischer Ebene tätig, unter anderem bei Microsoft und Pfizer. Derzeit ist er Mitglied des Aufsichtsrats von Michelin sowie Mitglied des Europäischen Beratungsgremiums von Liberty Global und Vorsitzender des Ausschusses zum Schutz öffentlicher Interessen Public Interest Committee von KPMG in Irland.
Pat Cox ist Träger einer Reihe von Ehrendoktor-Titeln des Trinity College Dublin, der National University of Ireland, der University of Limerick, der American University of Ireland und der Open University.
Für sein parlamentarisches Engagement zugunsten der Erweiterung der Europäischen Union wurde er 2004 mit dem Internationalen Karlspreis zu Aachen ausgezeichnet. Er ist Kommandeur der Ehrenlegion und hat mehrere hohe nationale Auszeichnungen in Österreich, Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Italien und Rumänien erhalten.
2015 wurde Pat Cox Präsident der Jean-Monnet-Stiftung für Europa.
Pressemitteilung vom 12. Dezember 2014 (auf Französisch)
Den Lebenslauf von Pat Cox lesen
Texte von Präsident Cox
War in Ukraine: Confronting the new reality, Vortrag von Pat Cox, der von der Jean-Monnet-Stiftung für Europa an der Universität Lausanne mit deren Unterstützung organisiert wurde, 26. April 2022.
Brexit : et maintenant ?, Lausanne, Fondation Jean Monnet pour l’Europe, Collection débats et documents, numéro 13, juillet 2019, 29 pp.
A European Parliament Election of Consequence, Lausanne, Jean Monnet Foundation for Europe, Debates and Documents Collection, issue 11, December 2018, 21 pp.
Pathway to Brexit, Rivista Di Studi Politici Internazionali, anno 84, fasc. 335, luglio-settembre 2017, p. 331-340.
Europe after Brexit, Lausanne, Jean Monnet Foundation for Europe, Debates and Documents Collection, issue 6, July 2016, 27 pp.
De la crise économique à une crise politique dans l’Union européenne ?,Lausanne, Fondation Jean Monnet pour l’Europe, Collection Débats et Documents, numéro 3, septembre 2015, 59 pp.
From Economic Crisis to Political Crisis in the European Union?, Lausanne, Fondation Jean Monnet pour l’Europe, Debates and Documents Collection, issue 3, September 2015, 55 pp.
Ehemalige Präsidenten der Stiftung
José Maria Gil-Robles
Ehem. Präsident der Stiftung (2009-2014)
José Maria Gil-Robles, Rechtsanwalt, ehemaliger Präsident des Europäischen Parlaments und der Europäischen Bewegung International, ehemaliger Jean-Monnet-Professor an der Universität Madrid, war von 2009 bis 2014 Präsident der Stiftung.
Bronislaw Geremek
Ehem. Präsident der Stiftung (2006-2008)
Mitglied des Europäischen Parlaments und ehemaliger Außenminister Polens, Professor Bronisław Geremek war vom 1. Januar 2006 bis zu seinem tragischen Tod am 13. Juli 2008 Präsident der Stiftung. Die Übergangspräsidentschaft wurde von Juli bis Dezember 2008 von Jakob Kellenberger, dem ehemaligen Staatssekretär für auswärtige Angelegenheiten der Schweizerischen Eidgenossenschaft, ausgeübt.
Henri Rieben
Erster Präsident der Stiftung (1978 - 2005)
Als Doktor der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Lausanne beteiligte er sich 1957 an der Gründung des Europäischen Forschungszentrums in Lausanne und wurde Inhaber des ersten Lehrstuhls für Europäische Integration.
1978 vertraute Jean Monnet ihm sein persönliches Archiv an. Danach wurde er Präsident der Jean-Monnet-Stiftung für Europa, ein Amt, das er bis Ende 2005 innehatte.